Quotenenantrag – persönliche Begründung

Wenn alles in Butter ist, ist Kritik obsolet und es braucht keine Quote.. Ich (56 Jahre ALT, weiß, männlich,Cis) schreibe im Folgendem zusammen, was mir und evt. vielen anderen außerhalb zum Thema negativ auffällt. Ich fokussiere dabei auf eine einzige stilisierte Person: “DEN  BVK, DEN Cis-Kameramann und DEN persönlichkeitsgestörte Narzissten” und meine immer auch mich selbst.

Der BVK merkt nicht, dass er als  Club alter weißer Männer gesehen wird, die am Stammtisch sitzend Gendern häßlich finden, Frauen nicht ausreden lassen, mobben und  ihre  Mitarbeiter:innen als  Knechte, Helfer:innen und Assistent:innen behandeln und klein halten. 

Dem BVK ist das egal, was junge Leute von Ihm halten, das andere Verbände schon vor zig Jahren die Themen Gendern, Diversität, Frauenquote etc. geklärt haben. CRT, Flintas und Trans wäre das letzte, was ihn interessieren würde. Dem BVK ist egal, was in weiten Teilen der Gesellschaft, z.B. Hochschulen, Fernsehen, Verbänden, Industrie, Organisationen völlig normal geworden ist. Der BVK merkt nicht wie anders er doch ist, wie anders albern und toxisch. Der BVK merkt nicht, wie schlecht er immer noch Frauen behandelt, wie er Frauen mobbt und er merkt nicht, dass er den Frauen zuwider ist und sie austreten werden. Denn der BVK schaut immer nur in den Spiegel und findet sich toll. Was für eine Elite-Truppe.  Nur ein Verband von  Kameraleuten mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung kann sich 2022 noch als Verband von Einzelkämpfer:innen bezeichnen. Dem BVK ist egal, dass ein 6zu1 mit über 50 jährigen Männern besetzter Vorstand nicht zeitgemäß ist dass die Vorstand-Frauenquote in der Industrie seit 2015 pflicht ist und , dass das sogar  der DFB und die CDU vor ihm kapiert haben. Es ist ihm egal, dass er nur Familie haben konnte, weil ihm die Frau die Kinder versorgt hat.  Er denkt an sich und weiß: Ein Zwei Alibi Frauen reichen nach außen und sind in den Griff zu kriegen – hat mit den ACs immer schon so funktioniert: am Set, im Verband und im Vorstand.  Der narzistisch gestörter Kameramensch ist schließlich nicht dumm, er weiß was er mit einem zur Loyalität verdamtem Team alles erreichen kann, selbst wenn er sich ab und zu im Ton vergreifen muß. Sein Ziel ist die ständige Bepinselung der eigene Grandiosität:  am Set, im Verband und im Vorstand …. oder, wenn das nicht mehr geht ,bei Vergoldung seiner alten Filme. Ein empathieloser Narzisst verträgt keine Kritik und kann Kritik nicht von seiner Person lösen und sie soziologisch-historisch einordnen.  Er will nicht sehen, dass es weder um die Beurteilung seiner Leistungen geht, noch um eine Fortführung des Verbandes ohne ihn, noch darum ihm Jobs weg zu nehmen.  Er sieht nur sein einzigartiges Bild im Spiegel, das er  mit  Macht und List verteidigen wird.

Deswegen wird der  BVK weiter sein Old Boys Network geschlossen halten wollen, Öffnung nur mit der Verbindung von stummer oder loyaler Beitragszahlung. Herrschen, Bewahren, Frauen, und alle Randgruppen inkl. der Colorist:innen, den sogenannten Assistent:innen etc. in Ihren Schranken halten. Etikette beweisen.

Dem BVK ist egal, dass Missbrauch nur durch eine Mißbrauchstelle unterbunden werden kann eigentlich 24/7 und es ist ihm egal seit Jahren. Rückblickend hat noch nie ein Spruch geschadet, auch nicht zur Assistentin, die im eigenen Bett gelandet ist. Dem BVK ist es egal, dass es MeToo gab oder gibt, es ist ihm sogar scheißegal sonst hätte er mal nachgefragt 2006 und 2017 und heute. Der BVK-Kammermann ist rein und erhaben. Es ist ihm egal, dass es faires, modernes Filmemachen nicht ohne die gleichberechtigten Stimmen der Frauen gibt.  

Der BVK kann das nur ändern, wenn genug Mitglieder für die Frauen-Quote im Vorstand stimmen: Frauen, Randgruppen, Männer, die damit eh kein Problem haben, und “weiße alte Cis-Männer”, die “weiße alter Cis-Mann” nicht als Schimpfwort sehen, weiterhin kraftvoll Ihre Ziele verfolgen, dabei auch kritigfähige, einschließende Leader sein können und gemeinsam Frauen die Stimme geben, die Ihrer gesellschaftlichen Bedeutung entsprechen. 

Lasst uns bunter werden.

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